Finanzreport #1 – Reisebudget

Finanzreport #1 – Reisebudget

Die Budgetplanung ist eins der wichtigsten Themen und das nicht nur für das Reisen. Wer kennt es nicht, man setzt sich ein Budget und landet am Schluss trotzdem bei +30%, +50%, oder sogar bei +100%. Nach der mehr oder weniger erschreckenden Erkenntnis hilft einem das Gehirn sofort, indem die Überschreitung schön geredet wird. Dadurch ist der Lerneffekt von der Planung nahe bei null. Sobald dann wieder eine ähnliche Situation ansteht, wird das Budget wieder unerwartet überschritten.

Diese Erfahrung hatten wir auch beim beliebten Thema „Hochzeit“ gemacht. Die Höhe des Budgets, ist auf die gleiche Weise wie der Hochzeitsantrag entstanden, spontan aus dem Bauch raus und wurde auf 1.000 € festgesetzt.
Einige Monate später wurde dann, nach den ersten Kosten: 700 € Ringe und 200 € Bürokratie, ganz schnell klar, dass die 1.000 € nicht zu halten waren.
Schlussendlich haben wir das Budget um 120% überschritten.

So durfte es für die Reise natürlich nicht aussehen, also bedeutet es mehr Recherche, Planung und Kalkulation.

Die Erstellung unseres Budgets

Da wir während der Reise über keine dauerhaft regelmäßigen Einkünfte verfügen, können wir diese auch nicht als Grenze/Limit verwenden. Somit habe ich mich erst einmal mit dem Thema Kosten einer Weltreise bzw. Dauerreisen beschäftigt.

Stunden lang wurden Blogbeiträge, Facebook-Gruppen und Youtube-Videos durchstöbert. Ergebnis: schwieriges Thema.
Hierbei spielen so viele Faktoren mit rein wie z.B. Land, Lebensstil und Reisegeschwindigkeit.
Mit solchen Aussagen bekommt man dann natürlich kein Budget zusammen.
Ein andere Herangehensweise musste her.

Wir haben dann angefangen alle Kosten, die alle auf der Reise anfallen können, in Blöcke einzuteilen: Unterkunft, Essen, Transport, Anschaffung und Sonstiges.

Unser aktuelles Monatsbudget:
GrundBudget
Unterkunft900 €
Essen300 €
Transport400 €
Anschaffung100 €
Sonstiges300 €
Summe2.000 €

Unterkunft

Die Unterkünfte sind jeden Monat die größte Position, gleichzeitig ist es aber auch die flexibelste die wir haben. Bevor wir in ein Land reisen, können wir uns anschauen wie teuer die Unterkünfte für die Zeit ungefähr sind. Wir werden somit nicht überrascht.

Wir haben uns hier also ein Budget rausgesucht, welches sich für uns gut anfühlt und das lag zum Start der Reise bei 1.200 €. Auf Teneriffa hatten wir eine Unterkunft die 1.127€ im Monat gekostet hat, hierbei haben wir gemerkt, dass sich diese “große” Summe für eine Unterkunft sich für uns nicht gut anfühlt. Deshalb haben wir beschlossen das Budget hierfür auf 900 € zu begrenzen.

Bei unseren Unterkunfts-Budget-Überlegungen sind teure Länder ausgeschlossen (Kanada, USA, Japan, Australien u.ä.). Falls wir in solche Länder reisen, müssen wir kreative Wege finden, um es uns zu ermöglichen.
Desweiteren ist es uns wichtig, dass wir eine eigenständige Unterkunft haben, Hostels u.ä. kommen also nicht in Frage.
Ansonsten sind wir sehr flexibel und müssen selbst noch herausfinden was für Anforderungen wir an unsere Unterkunft bzw. Umgebung haben.

Die Kosten für die Visa haben wir hier in den Unterkünften mit drin.
Wenn in einem Land Visa Kosten anfallen, ist unser Budget für die Unterkünfte dann reduziert.

Transport

Bei der Berechnung gehen wir von einer durchschnittlichen Visadauer von 3 Monaten aus.
Da wir für die Flugpreise sehr flexibel sein wollen, werden wir die Visadauer nicht immer ausreizen können.
Dazu kommt, dass wir mindestens 1x im Jahr nach Deutschland möchten, bedeutet maximal 2x Langstreckenflug (öfters wollen wir nur in extremen Ausnahmefällen Langstreckenflüge unternehmen).
Das bedeutet also, dass wir im Jahr ~4-5x fliegen werden.

Somit haben wir folgendes für die Flüge berechnet:
Langstreckenflüge: 3.600 € (450€ * 4 Personen * 2)
Kurzstrecke: 1.200 € (100€ * 4 Personen * 3)
Summe pro Jahr: 4.800 € ( 400 € pro Monat)

Für den Transport innerhalb des Landes haben wir pro Monat 20€ veranschlagt.
Ob die Position realistisch ist, werden wir in Zukunft noch überprüfen müssen.

Anschaffungen

Von Kleidung über Spielsachen bis hin zu Büchern ist hier alles vertreten.
Hierfür haben wir unsere Kostenaufzeichnungen angeschaut, den ungefähren Durchschnitt berechnet und dann diese Summe noch mal zwei genommen.

Im Dezember und Januar kamen viele Sonderevents auf einmal auf uns zu und haben im Grunde das Budget für dieses Jahr gesprengt.
Der Punkt Laptop + Zubehör war dabei die größte Ausgabe, kommt dafür aber nur alle 7+ Jahre vor.
Aber auch die letzten Anschaffungen für die Reise haben zum Überschreiten beigetragen.
Über die Jahre sollte es sich aber wieder angleichen.

Sonstiges

Hier verstecken sich folgende kleine Positionen:

  • Krankenversicherung: 200 € – wird noch nicht benötigt
  • Fixkosten:  30 € 
  • Spenden: 20 €
  • Events: 50 €

Budget regelmäßig prüfen

Das Budget dient uns als absolute Obergrenze und sollte nur in Notfällen überschritten werden. Wir können somit sehr Langfristig planen und wissen wie lange unser Vermögen den Spaß noch mit macht.
Es macht vor allem auf Jahressicht wirklich Sinn, da gerade die Flugkosten schwierig auf Monate runter zu brechen sind.
Dazu haben wir beschlossen, das Budget auch auf Monatssicht zu prüfen. Damit können wir im Notfall rechtzeitig einlenken, falls es Überschreitungen geben sollte.

Der 1. jeden Monats ist somit unser Finanztag. An diesem Tag dokumentieren wir unsere Kosten des Vormonats, die Einhaltung des Budgets und machen eine Bestandsaufnahme unseres Vermögens. Da 80% unseres Vermögens für uns arbeitet (also investiert ist) gibt es hier auch jeden Monat größere Schwankungen.

Durch diese Übersichten und Planungstools können wir finanziell nicht überrascht werden und haben eine gute Planungssicherheit.

Wir hoffen euch hat die erste Ausgabe vom Finanzreport gefallen.

Falls euch bestimmte Finanzthemen interessieren sollten, lasst es uns wissen.

Mögen euch die Kosten niemals überraschen

Euer Dominik

Eine Antwort

  1. Isabella Lo sagt:

    Useful input. Thanks. I’m using the app CachSync to bookkeep my expanses along the way. It has been helpful.

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